Brustvergrößerung: Silikonimplantate oder Kochsalzimplantate?
Wenn Sie über eine Brustvergrößerung nachdenken, können Sie zwischen Silikon- und Kochsalzimplantaten wählen. Beide Varianten sind sicher und weit verbreitet, unterscheiden sich jedoch in Material, Gefühl, Kosten und Haltbarkeit.
Kochsalzimplantate
Kochsalzimplantate bestehen aus einer leeren Silikonhülle, die während der Operation mit steriler Kochsalzlösung gefüllt wird. Dadurch ist der chirurgische Schnitt kleiner, was die Narbenbildung reduziert. Zudem sind diese Implantate meist günstiger als Silikonimplantate.
Ein Nachteil ist, dass sie unter der Haut sichtbarer sein können. Manche Frauen empfinden sie als etwas fester und weniger natürlich im Vergleich zu Silikonimplantaten.
Silikonimplantate
Silikonimplantate enthalten ein formstabiles Silikongel, das in seiner Konsistenz dem natürlichen Brustgewebe sehr ähnlich ist. Sie wirken daher realistischer im Aussehen und Gefühl.
Allerdings kann bei ihnen das Risiko eines „stillen Bruchs“ bestehen – ein Leck, das ohne äußere Anzeichen auftritt. Deshalb empfehlen viele Chirurgen regelmäßige Kontrollen, etwa per MRT.
Sicherheit und Haltbarkeit
Beide Implantatarten gelten als sicher, wenn der Eingriff von einem erfahrenen plastischen Chirurgen durchgeführt wird. Implantate sollten etwa alle zehn Jahre überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Einige Frauen berichten über Symptome wie Müdigkeit oder Gelenkschmerzen, die unter dem Begriff Brustimplantat-Krankheit (BII) bekannt sind. Ein direkter Zusammenhang ist nicht wissenschaftlich belegt, doch viele Patientinnen fühlen sich nach einer Entfernung ihrer Implantate besser.
Implantat-Bruch
Ein Bruch kann bei beiden Implantatarten auftreten:
- Bei Kochsalzimplantaten wird das Leck sofort sichtbar, da das Salzwasser vom Körper resorbiert wird und die Brust an Volumen verliert.
- Bei Silikonimplantaten ist der Bruch oft schwer zu erkennen. Das Gel bleibt meist in der umgebenden Kapsel eingeschlossen, wodurch die Brust nur leicht ihre Form verändert.
In beiden Fällen ist ein chirurgischer Austausch erforderlich.
Unterschiede im Überblick
- Füllung: Kochsalzlösung vs. Silikongel
- Gefühl: Silikon wirkt natürlicher
- Kosten: Kochsalzimplantate sind günstiger
- Narben: kleinerer Schnitt bei Kochsalzimplantaten
- Altersempfehlung: ab 18 Jahren für Kochsalz-, ab 22 Jahren für Silikonimplantate
- Ruptur-Erkennung: deutlich leichter bei Kochsalzimplantaten
Wichtige Überlegungen vor der Operation
Brustimplantate verändern nicht nur Ihr Aussehen, sondern auch die Struktur Ihres Brustgewebes. Eine Bruststraffung kann zusätzlich nötig sein, wenn eine Erschlaffung besteht.
Die Ergebnisse halten in der Regel 10–15 Jahre, können sich jedoch durch Gewichtsschwankungen, Schwangerschaft oder Alter verändern. Lassen Sie daher regelmäßig Kontrollen durchführen.
Bedenken Sie auch, dass Brustimplantate die Mammographie erschweren können. Informieren Sie bei jeder Untersuchung Ihren Radiologen über vorhandene Implantate.