Brustvergrößerung oder Bruststraffung: Der direkte Vergleich
Im Laufe des Lebens verändert sich der weibliche Körper stetig. Besonders prägende Ereignisse wie Schwangerschaft, Stillzeit oder Gewichtsschwankungen hinterlassen Spuren. Die Brüste verlieren oft an Volumen, die Haut gibt nach oder die Form verändert sich.
Diese Veränderungen betreffen nicht nur Frauen mit großer Oberweite; auch bei kleineren Brüsten kann das Gewebe erschlaffen. Viele Patientinnen stehen daher vor der Frage: Benötige ich ein Implantat, ein Lifting oder beides? Die Antwort hängt von Ihrer Anatomie und Ihrem persönlichen Brustideal ab.
Wann ist eine Bruststraffung notwendig?
Der entscheidende Indikator für ein Lifting (Mastopexie) ist die Position der Brustwarze. Wenn das Gewebe erschlafft, wandert der Warzenhof oft nach unten oder der Hof selbst dehnt sich aus.
Hier hilft ein einfacher Selbsttest, der sogenannte „Bleistift-Test“: Klemmen Sie einen Stift in die Unterbrustfalte. Fällt er nicht herunter, sondern wird von der Brust gehalten, liegt meist eine Senkung (Ptosis) vor. Zeigt die Brustwarze zudem nach unten, ist eine Bruststraffung die richtige Wahl. Sie hebt das Gewebe an und bringt die Warze in eine proportionierte, jugendlichere Position.
Wann ist eine Brustvergrößerung die richtige Wahl?
Fehlt es der Brust hingegen primär an Fülle, spricht man von Volumenverlust. Dies geschieht oft nach dem Abstillen oder einer Diät: Die Hauthülle ist noch da, aber der Inhalt fehlt – die Brust wirkt „leer“ oder flach.
In diesem Fall kann ein Implantat das fehlende Volumen ausgleichen und für eine runde, volle Form sorgen. Eine reine Brustvergrößerung füllt das Dekolleté wieder auf, hebt die Brustwarze jedoch nur minimal an. Während früher auch Kochsalzimplantate verwendet wurden, setzen wir heute auf modernes, kohäsives Silikongel, da es formstabiler ist und sich natürlicher anfühlt.
Die Kombination: Augmentationsmastopexie
Oft ist die Situation nicht schwarz-weiß. Viele Frauen leiden sowohl unter Volumenverlust als auch unter hängendem Gewebe. In solchen Fällen ist eine Kombination beider Verfahren (Augmentationsmastopexie) medizinisch sinnvoll.
Dabei werden Implantate eingesetzt und gleichzeitig die Haut gestrafft, um ein harmonisches Ergebnis zu erzielen. Der Vorteil: Sie haben nur eine Narkose, eine einzige Heilungsphase und sparen im Vergleich zu zwei Einzel-OPs Kosten.
Warum die Beratung so wichtig ist
Keine Online-Recherche ersetzt den Blick des Experten. Der erste Schritt ist immer ein ausführliches Gespräch bei einem erfahrenen Facharzt.
Dabei werden Ihre Wünsche analysiert und die Brustform genau vermessen. Fragen Sie auch nach Vorher-nachher-Bildern oder einer 3D-Simulation, um ein realistisches Gefühl für die Möglichkeiten zu bekommen. Gemeinsam erstellen wir einen individuell abgestimmten Behandlungsplan, der Ihre Erwartungen sicher und natürlich erfüllt.