Brustvergrößerung mit Implantat: Wann ist der Eingriff sinnvoll?

Die operative Vergrößerung der Brust gehört seit vielen Jahren zu den weltweit am häufigsten durchgeführten ästhetischen Eingriffen. Der Wunsch nach Veränderung ist dabei sehr individuell.

Dank moderner Techniken und hochwertiger Materialien ermöglichen erfahrene plastische Chirurgen heute Ergebnisse, die nicht nur sicher sind, sondern auch natürlich und harmonisch wirken. Doch nicht jede Frau ist automatisch für eine Operation geeignet. Bestimmte körperliche und mentale Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um ein langfristig schönes und gesundes Ergebnis zu erzielen.

Wann kommt eine Brustvergrößerung mit Implantat infrage?

Grundsätzlich richtet sich das Verfahren an Frauen, die unter dem Erscheinungsbild ihrer Brust leiden. Häufige medizinische und ästhetische Indikationen sind:

• Volumenverlust: Wenn die Brust nach einer Schwangerschaft, Stillzeit oder starken Gewichtsabnahme an Fülle verloren hat.
• Asymmetrie: Wenn sich die Brüste in Größe oder Form deutlich unterscheiden.
• Form: Wenn die Brust erschlafft ist oder als zu flach empfunden wird und das Dekolleté fehlt.

Die wichtigste Basis ist jedoch eine gute körperliche und geistige Verfassung. Es dürfen keine unbehandelten Erkrankungen oder akuten Infektionen vorliegen. Chronische Leiden sollten im Beratungsgespräch offen thematisiert werden, damit der Chirurg das individuelle Risiko einschätzen kann.

Das richtige Alter und der Lebensstil

Ein entscheidender Faktor für die Wundheilung ist Ihr Lebensstil. Chirurgen raten dazu, den Alkoholkonsum einzuschränken und idealerweise nicht zu rauchen. Ein stabiler, gesunder Körper regeneriert schneller und sichert das ästhetische Resultat.

Auch das Alter spielt eine Rolle. Während in den USA (FDA-Richtlinien) teils strengere Altersgrenzen für Silikon gelten, ist in Deutschland und Europa in der Regel die Volljährigkeit (18 Jahre) entscheidend. Wichtig ist, dass das Körperwachstum vollständig abgeschlossen ist. Zudem kommen in Europa fast ausschließlich moderne Silikongel-Implantate zum Einsatz, da Kochsalz-Varianten als veraltet gelten.

Psychische Reife und Erwartungen

Eine Brustvergrößerung mit Implantat kann das Körperbild positiv verändern, ist aber kein Allheilmittel für seelische Probleme. Eine gesunde Erwartungshaltung ist essenziell.

Fragen Sie sich ehrlich: Wollen Sie den Eingriff für sich selbst? Sie sollten die Entscheidung niemals treffen, weil ein Partner oder das soziale Umfeld es von Ihnen erwarten. Unrealistische Vorstellungen über das Ergebnis sind ein Warnsignal, das seriöse Ärzte ernst nehmen.

Wann ist der Eingriff nicht geeignet?

Es gibt Phasen im Leben, in denen eine Operation medizinisch ausgeschlossen ist. Sie sind keine geeignete Kandidatin, wenn:

• Sie aktuell schwanger sind oder stillen.
• Eine aktive Krebserkrankung (Brustkrebs) oder eine akute Infektion vorliegt.

In solchen Fällen hat die Gesundheit Vorrang. Ihr Chirurg kann Ihnen jedoch alternative Zeitpunkte oder Verfahren aufzeigen, sobald sich Ihre Situation stabilisiert hat.

Fazit: Eine Entscheidung fürs Leben

Nach der Operation benötigen Sie Ruhe. Da Sie in den ersten Wochen keine schweren Gegenstände heben dürfen, ist es wichtig, sich rechtzeitig Erholung und Unterstützung zu organisieren.

Die genannten Punkte sind eine erste Orientierung. Da jeder Körper einzigartig ist, ersetzt nichts das persönliche Gespräch mit einem Experten. Wenn Sie gesund sind und realistische Wünsche haben, steht Ihrem Weg zu mehr Selbstvertrauen nichts im Wege.