Brustvergrößerung: Für ein schönes, volleres Dekolleté
Ein volles, wohlgeformtes Dekolleté gilt seit Jahrhunderten als Inbegriff der Weiblichkeit. Doch nicht jede Frau ist von Natur aus damit gesegnet. Der Wunsch nach einer harmonischen Veränderung ist daher völlig verständlich.
Es überrascht nicht, dass die Brustvergrößerung (Mammaaugmentation) weltweit zu den am häufigsten durchgeführten ästhetischen Operationen zählt. Sie dient dazu, natürlich kleine Brüste zu vergrößern oder Volumenverluste nach Schwangerschaft, Stillzeit oder Gewichtsabnahme auszugleichen. Auch bei angeborenen Asymmetrien oder zur Rekonstruktion nach einer Krebsbehandlung ist dieser Eingriff ein etablierter Weg zu neuer Lebensqualität.
Welche Implantate werden bei einer Brustvergrößerung verwendet?
Die Wahl des Implantats ist entscheidend für das Ergebnis. Ein Brustimplantat ist eine medizinische Prothese, die Form und Größe optimiert. Während früher oft Kochsalzimplantate (gefüllt mit steriler Salzlösung) verwendet wurden, gelten diese heute in Europa als weitgehend überholt.
Der moderne Goldstandard sind Implantate aus kohäsivem Silikongel.
- Vorteil: Sie sind formstabil, auslaufsicher und kommen dem Gefühl und Aussehen des natürlichen Brustgewebes am nächsten.
- Kochsalz: Diese Variante kann zwar variabel befüllt werden, fühlt sich jedoch oft weniger natürlich an und ist anfälliger für Faltenbildung.
Der Ablauf: Präzision im OP
Am OP-Tag sollten Sie nüchtern erscheinen. Der Eingriff selbst erfolgt in der Regel unter Vollnarkose, sodass Sie entspannt schlafen und keine Schmerzen verspüren.
Die Schnittführung wird individuell geplant: Der Schnitt kann in der Unterbrustfalte (Standard), um die Brustwarze oder in der Achselhöhle gesetzt werden. Auch die Platzierung des Implantats beeinflusst das Ergebnis:
- Submuskulär (unter dem Muskel): Bietet oft natürlichere Ergebnisse bei schlanken Frauen, erfordert aber eine etwas längere Heilung.
- Subglandulär (über dem Muskel): Verursacht meist weniger Schmerzen und eine schnellere Erholung, eignet sich aber eher bei ausreichendem Eigengewebe.
- Zusatz: Oft wird heute die „Dual-Plane-Technik“ genutzt, die die Vorteile beider Methoden vereint.
Nach dem Einsetzen wird die Wunde mit mehrschichtigen Nähten verschlossen, die mit der Zeit zu feinen Linien verblassen.
Heilung und Nachsorge: Was Sie beachten müssen
Nach dem Abklingen der Narkose erhalten Sie Schmerzmittel, um das erste Wundgefühl zu lindern. Da Ihre Reaktionsfähigkeit eingeschränkt ist, dürfen Sie kein Auto fahren und sollten sich abholen lassen.
Für ein dauerhaft schönes Ergebnis ist Ihre Mitarbeit in den Wochen danach entscheidend:
- Stütze: Ein gut sitzender, medizinischer Kompressions-BH (oft kombiniert mit einem „Stuttgarter Gürtel“) stabilisiert die Form.
- Bewegung: Leichte Armbewegungen und Dehnübungen können nach ärztlicher Anweisung die Heilung fördern.
- Fäden: Wir verwenden meist selbstauflösende Fäden, die nach wenigen Wochen verschwinden.
Der Eingriff gilt heute als sehr sicher und komplikationsarm. Auch das Thema Stillen ist meist unproblematisch: Da das Drüsengewebe geschont wird, bleibt die Milchbildung in der Regel erhalten, sodass Sie auch später noch stillen können.