Brust-OP: Welcher Eingriff passt zu mir?
Für viele Frauen ist der Wunsch nach einer Veränderung der Brust groß, doch die Vielfalt der medizinischen Möglichkeiten kann zunächst verwirrend sein. Geht es nur um Volumen, um die Form oder um eine Entlastung?
Ein grundlegendes Verständnis der verschiedenen Verfahren hilft Ihnen, die richtige Entscheidung für Ihren Körper zu treffen. Hier erklären wir die gängigsten Eingriffe der ästhetischen Chirurgie und für wen sie geeignet sind.
Die häufigsten Arten der Brust-OP im Überblick
Eine ästhetische Brustoperation umfasst weit mehr als nur „Silikon“. Es geht um Formung, Straffung und Harmonisierung, um ein Körperbild zu erreichen, das Ihrem persönlichen Ideal entspricht.
Die Gründe für einen Eingriff sind höchst individuell: Während manche Patientinnen sich mehr Fülle wünschen, leiden andere unter dem Gewicht ihrer Brüste und sehnen sich nach mehr Bewegungsfreiheit. Hier sind die etablierten Methoden der modernen Medizin:
1. Brustvergrößerung (Mammaaugmentation)
Dies ist der weltweit am häufigsten durchgeführte Eingriff. Er eignet sich für Frauen, die ihre Brust als zu klein empfinden oder Volumen nach einer Schwangerschaft verloren haben.
- Methode: Über kleine Schnitte (meist in der Unterbrustfalte) wird ein Implantat oder Eigenfett eingebracht.
- Material: Während früher auch Kochsalzimplantate üblich waren, ist in Europa heute kohäsives Silikongel der Goldstandard, da es formstabil und sicher ist.
2. Bruststraffung (Mastopexie)
Viele Frauen verwechseln Straffung mit Vergrößerung. Eine reine Straffung bringt jedoch kein Volumen zurück, sondern hebt das vorhandene Gewebe an.
Sie ist ideal bei hängenden Brüsten (Ptosis), bei denen die Haut an Elastizität verloren hat. Der Chirurg entfernt überschüssige Haut und formt die Brust neu, um eine jugendlichere Silhouette zu schaffen.
3. Die Kombination: Augmentationsmastopexie
Oft liegt eine Mischung vor: Die Brust hängt und ist leer. In diesem Fall wird eine Brust-OP als Kombi-Eingriff durchgeführt.
Dabei wird die Brust gestrafft und gleichzeitig durch ein Implantat aufgefüllt. Das spart eine zweite Narkose und sorgt für ein besonders harmonisches Gesamtergebnis.
4. Brustverkleinerung (Mammareduktion)
Dieser Eingriff ist oft medizinisch motiviert. Sehr große Brüste (Gigantomastie) können zu chronischen Rückenschmerzen und Haltungsschäden führen.
Bei der Operation werden Haut, Fett und Drüsengewebe entfernt. Das Ziel ist eine leichtere, kleinere Brust, die proportional besser zum Körper passt und den Rücken entlastet.
5. Brustkorrektur (Revisions-OP)
Lebensumstände ändern sich. Manchmal muss ein altes Implantat ausgetauscht, entfernt oder die Form korrigiert werden. Dieser Eingriff dient dazu, das Ergebnis an neue Wünsche oder medizinische Erfordernisse anzupassen.
6. Gynäkomastie (Männerbrust)
Auch Männer sind betroffen. Bei einer vergrößerten männlichen Brust wird oft eine Kombination aus Fettabsaugung und Entfernung des Drüsenkörpers angewandt. Dies schafft eine maskuline Brustkontur und stärkt das Selbstbewusstsein.